Hallo zusammen!
Weihnachten ist vorbei und nun habe ich wieder mehr Zeit, um zu schreiben.
(Sorry, für den langen Unterbruch. Doch, wie wahrscheindlich viele von euch auch, hatte ich vor und über die Festtage kaum Zeit, um vor dem Computer zu sitzten: Guetzli backen, Geschenke besorgen, Päckchen machen, Baum schmücken, Glögg trinken und Pepparkakor essen ;) * und noch vieles mehr "musste" gemacht werden!
(*Glögg schmeckt ähnlich wie Glühwein: Sehr süss und würzig und wird in Schweden oft mit geschälten Mandeln und Rosinen drin und zusammen mit Pepparkakor(=dünne, sehr feine Zimtkekse) in der Adventszeit und an Weihnachten getrunken.)
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Glögg mit geschälten Mandeln und Rosinen |
In Schweden zu feiern war besonders und sehr schön gewesen. Ich feierte das erste Mal in meinem Leben ohne meine Eltern, in einem fremden Land. Klar, ich vermisse meine Familie sehr und hätte auch gerne mit ihr gefeiert. Doch es war toll, dass ich mit meiner schwedischer Gastfamilie (die beste, die es gibt!!), das Fest der Liebe auf eine neue Art erleben durfte. Andere Länder, andere Sitten und Traditionen: Wobei ich nun doch feststellen konnte, dass Jul (=Weihnachten) gar nicht so anders gefeiert wird, wie zu Hause...
Die Adventszeit wird, wie auch in der Schweiz, in vier Advente untergeteilt. Man hat zu Hause auf dem Küchentisch oft einen Kerzenständer mit vier Kerzen, von welchen an jedem neuen Advent eine weitere angezündet wird. Wobei alle Kerzen in einer Reihe stehen. (Einen runden Adventskerzenhalter (Adventskranz), wie man ihn in der Schweiz kennt, habe ich hier noch nie gesehen.)
Meinen "schwedischen Adventskerzenständer" habe ich auf einem Flohmarkt an einem Wochenende im November entdeckt und erworben! Ist er nicht herzig?
Wie ihr wahrscheindlich alle auch wisst, scheint in Schweden die Sonne im Winter nur einige wenige Stunden. Ganz im Norden geht sie nicht einmal auf... Ich wurde schon oft deswegen gefragt: Ob es nicht anstrengend sei, die ganze Zeit im Dunkeln zu leben und zu trainieren. Und ob die Sonne bei mir überhaupt aufgeht. Ehrlich, ich habe vor meiner Abreise sehr grossen Respekt vor dem schwedischen Winter deswegen gehabt. Ich habe mir vorgestellt, dass ich immer im Dunkeln joggen gehen muss und dass sich die Sonne etwa eine Stunde pro Tag zeigen wird. Doch so schlimm ist und war es bei weitem nicht. Die Sonne geht um 9 Uhr auf und verabschiedet sich wieder um etwa 14:45 Uhr. Das sind also fast sechs Sonnenstunden! Und das Training konnte ich Dank zwei freien Halbtagen in jeder Woche (Di-Morgen und Do-Nachmittag), oft auch im Hellen durchführen.
Aber trotzdem herscht Dunkelheit draussen, den grössten Teil vom Tag. So haben sich die Schweden ein paar Gewohnheiten angeeignet, um wieder ein bisschen Licht in den Alltag zu bringen: Sie stellen darum oft Lampen in die Fenster, was ich eine besonders schöne Tradition finde. In der Adventszeit werden diese Lampen manchmal dann auch durch pyramidartig angeortnete Lampenkerzenständer oder Weihnachtssterne ausgetauscht, was natürlich genauso hübsch aussieht.
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Ohhh.... Was versteckt sich wohl in den Päckchen? |
Man kennt auch den Adventskalender, wo man jeden Tag ein Geschenk bekommt. Wobei in meiner Gastfamilie eingeführt wurde, dass an jedem Advent ein kleines Päckchen geöffnet werden durfte. Monica machte immer auch für mich ein Geschenkchen, was mich natürlich sehr freute. Tack så jättemycket!!
Auch Mami hat an mich gedacht und einen Adventskalender per Post geschickt. Leider kam er gerade in Sandviken an, als ich im Trainingslager in Idre Fjäll war und so das erste Packet erst am 19.Dezember öffnen konnte. Der Vorteil dabei: Ich darf mich nun bis ca. Mitte Januar täglich auf ein Geschenkchen freuen... ;) Vielen herzlichen Dank, Mami, dass du dir so grosse Mühe für mich gemacht hast! Ich habe riesige Freude damit!!
Und es gab auch einen Adventskalender im Fernsehen: Es handelte sich dabei um eine Weihnachtsgeschichte, von der jeden Tag ein kleiner Abschnitt ausgestrahlt wurde. Leider verpasste ich den Anfang und so schaute ich nur etwa 2-3 Abschnitte bis ich dann die Motivation dafür verlor, da ich nicht so richtig in die Geschichte kam.
Zur Adventszeit gehörte natürlich auch das Guetzli backen (ich versuchte mich auch mit schwedischen Gebäcken wie drömmar und havreflarn) und das darauffolgende aufessen... =) Um den Schweden richtige Schweizer Weihnachtsguetzli auftischen zu können, backte ich am letzten Tag vor Weihnachten noch Mailänderli und Spitzbuebe mit Kristin zusammen.
Da meine Gastfamilie keine kleinen Keksförmchen hatten, die als Ausstecher für das Loch in der Mitte der Spitzbueben dienen konnten, musste eine Alternative gefunden werden. Meine Gastschwester hatte dann die grandiose Idee, einen Strohalm (Trinkröhrchen), anstelle des Ausstechers zu verwenden. Zuerst war ich etwas skeptisch, ob das funktionieren würde. Doch nun bin ich super zufrieden mit dem Resultat! Und allen hat's geschmeckt, so viel ich weiss... ;)
Vielen <3-lichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, bis hier zu lesen! Ich werde so bald, wie möglich, den 2.Teil über die Weihnachten in Schweden schreiben!
Ha det bra så länge!!
//Sandrine
För alla svensk läsare... ;)
Hej allihopa!
Jag har haft en otrolig mysig och helt underbar jul! Men först vill jag berätta lite, hur jag har upplevat adventstiden i sverige. Jag tycker det inte är så stor skillnad mellan traditionerna från Sverige jämfört med traditionerna från Schweiz. Vi brukar också ha adventskalendrar, men vi känner inte till den adventskalender som visas varje dag i december på tv:n här i sverige. Mamma har skickat mig en adventskalender ifrån Schweiz. När den kom till Sandviken var jag i Idre Fjäll på träningslägret med OLGY... Så jag fick börja en vecka före jul med att öppna första presenten! Men nu har jag en stor föredel: Jag får glädje mig varje dag att kunna öppna ett packet till mitten av januari... ;)
Finast i den svenska vintern är att i nästan alla fönster lyser en lampa. När det är mestadels mörkt ute är det jättefint att titta på de! Jag älskar glögg med pepparkakor och tycker det är mysigast att käka de i soffan tillsammans med hela familjen. (Titta på överste bilden!) Vi har också bakat schweiziska småkakor som kallas "Mailänderli" och "Spitzbuebe". Kristin var mästerbagare och penslade ivrigt alla kakor tills de blev gula. Hon hade däremot även en svar på problemet hur man skulle kunna göra hål i locket på småkakorna som heter "Spitzbuebe": Nämligen med sugrör!! När man ingen tillräcklig liten pepparkaksform hittar, måste man vara uppfinningsrik. =) Tack för hjälpen Kristin Boman!!
God kväll! Vi hörs...
//Sandrine